Ideale Plattenstärke – gute Wärmedämmung
Die Stärke der Dämmplatte im naturbo Innendämmsystem mit 60 mm wurde sehr bewusst gewählt. Zwei Faktoren spielten eine besondere Rolle:
1. Verhältnis von Dämmwirkung zu Raumverlust
Wer sein Haus von innen dämmt, muss stets einen Kompromiss zwischen Raumverlust und Qualität der Wärmedämmung eingehen. Dabei gilt grundsätzlich, dass die zusätzliche Dämmwirkung nachlässt, je stärker bereits gedämmt ist. Die folgende Tabelle verdeutlich dies, wobei die im naturbo System verwendete Holzweichfaserplatte mit einer Wärmeleitfähigkeit von λBemessungswert = 0,042 W/(m•K) zugrunde gelegt wurde:
Dämmstärke | Wärmedämmung |
---|---|
10 mm | 4,2 W/m²K |
20 mm | 2,1 W/m²K |
30 mm | 1,4 W/m²K |
40 mm | 1,1 W/m²K |
50 mm | 0,8 W/m²K |
60 mm | 0,7 W/m²K |
70 mm | 0,6 W/m²K |
80 mm | 0,5 W/m²K |
90 mm | 0,5 W/m²K |
100 mm | 0,4 W/m²K |
110 mm | 0,4 W/m²K |
120 mm | 0,4 W/m²K |
Aus der Tabelle wird deutlich, ...
- dass bei geringen Dämmstärken (10 – 50 mm) jeder Zentimeter zusätzlicher Dämmung eine deutliche Qualitätsverbesserung bei der Dämmwirkung bringt.
- dass bei großen Dämmstärken (80 – 120 mm) die zusätzliche Dämmstärke so gut wie keinen zusätzlichen Dämmeffekt mit sich bringt.
- dass in einem mittleren Dämmstärkenbereich (50 – 80 mm) das beste Verhältnis zwischen Dämmstärke und Dämmwirkung besteht.
Aus diesem Grund wurde für die naturbo Innendämmung eine Dämmplattenstärke von 60 mm gewäht.
2. Bauphysikalische Einfachheit
Wie bereits ausgeführt, bedarf die Tauwasserbildung bei der Entwicklung eines Innendämmsystems der besonderen Aufmerksamkeit. Computerprogramme können berechnen, mit welchen Mengen an Feuchtigkeit bei welcher Dämmstärke zu rechnen ist. Dabei gilt: je dicker die Dämmung, desto komplizierter die Bauphysik.
Die Plattenstärke des naturbo Innendämmsystems wurde auf dieser Basis so bestimmt, dass das System nach wie vor sehr tolerant bezüglich des Tauwassers ist und gleichzeitig eine gute Dämmwirkung erzielt.
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